Kein abgetrenntes Arbeitszimmer zuhause? 3 alternative Raumlösungen für dein Homeoffice

„Man kann doch nur zuhause arbeiten, wenn man ein abgetrenntes Arbeitszimmer hat!“

Dass diese Aussage ein Mythos ist bzw. nicht der Realität entspricht, haben viele von uns während des Lockdowns 2020 gelernt.

Klar, es erleichtert das Leben, wenn man die Tür einfach schließen kann.

Sowohl von innen (Ruhe! Große und kleine Familienmitglieder sind nur noch gedämpft zu hören – herrlich!) als auch von außen (Feierabend!).

Auch wenn man allein wohnt, hat es Vorteile zuhause ein abgetrenntes Arbeitszimmer zu nutzen.

Doch nicht jede:r hat die Möglichkeit dazu und es ist auch nicht zwingend notwendig.

Deshalb möchte ich hier 3 alternative Möglichkeiten mit euch teilen, wo man zuhause sonst noch produktiv arbeiten kann. Alles selbst getestet und für gut befunden.

Arbeitszimmer-Alternative 1: Esstisch

Dies ist wohl der Klassiker unter den schnell „eingerichteten“ Arbeitsplätzen zuhause. Hier sind nun einmal zwei wesentliche Basics schon gegeben: Tisch und Stuhl.

Hat man einen großen Esstisch für mehrere Leute, bietet dieser Platz außerdem den Vorteil, dass man sich richtig schön ausbreiten kann.
Wird ein neues Projekt geplant, kann man den ganzen Tisch mit Zetteln und Post its bespielen, das mache ich persönlich sehr gern.

Wird der Esstisch (ob in der Küche oder im Extra-Esszimmer) zum Arbeiten genutzt, würde ich immer dazu raten, diesen komplett frei zu räumen.
Das heißt, wenn morgens und abends weiterhin hier gegessen wird, danach alles abräumen, Tisch abwischen, Arbeitsmaterialien wieder drauf.

Sonst hast du immer das Gefühl, von Haushalts-To Dos umgeben zu sein, was keine gute Voraussetzung ist, dich gut auf deine Art konzentrieren zu können.

Und, ja: Toaster und ausladende Obstschalen sollten auch umziehen.

Arbeitszimmer-Alternative 2: Nischen-Business

Geh einmal auf Spurensuche bei dir zuhause.

Gibt es vielleicht eine Nische, einen Wandvorsprung, vielleicht auch einen Einbauschrank, der sich umfunktionieren lässt?
Wofür? Vielleicht für dein neues Tiny Office, zumindest aber um alle Büromaterialien, sowie Drucker und Co. an einem Ort zu verstauen.
Mein Mann und ich haben uns so ein Schrank-Büro zuhause geschaffen und es hat uns das Leben schon sehr erleichtert.

Endlich ist alles an einem Ort und man muss nicht jeden Tag so viel hin und her räumen (während Corona haben wir uns mit Homeoffice und Kinderbespaßung abgewechselt).

Arbeitszimmer-Alternative 3: Heute hier, morgen dort

Backpacking im Homeoffice?

Ja, das geht auch bei dir zuhause!
Eine Variante die ich gern nutze ist diese: Ich habe all meine Arbeitsmaterialien in einem Rucksack, der im Eingangsbereich steht.
Morgens schnappe ich mir den Rucksack und dann geht es mit diesem entweder in den Coworkingspace oder zuhause ins Arbeitszimmer, an den Esstisch oder aber auf die Terrasse.
Je nach Wetterlage wandere ich dann auch noch ein paarmal hin und her.

Grundsätzlich ist diese Nomaden-Variante zu empfehlen, wenn du mehrere sehr unterschiedliche Aufgaben zu erledigen hast und du dafür kleine Ortswechsel machen kannst.

In der kleineren Version wäre das z.B. Esstisch/Balkon oder auch Küche/Sofa (mit Laptop auf einem Laptray).

Wenn du grad an einer Stelle nicht weiterkommst, hilft oft ein Perspektivwechsel.

Du bist nicht an deinen Stuhl gefesselt und im Homeoffice schonmal gar nicht. Nimm dir die Freiheit!

Für alle drei Arbeitszimmer-Alternativen gilt: bitte achte auf gut gepolsterte Sitzgelegenheiten und wechsle auch hin und wieder die Sitzgelegenheit oder Position.

Versuche auch mal im Stehen zu arbeiten und bewege dich ausreichend.

Fazit: Alles ist erlaubt, was funktioniert.

Ich wurde vor kurzem gefragt, ob man in der Küche arbeiten darf.
Aber sicher! Unter der Voraussetzung dass du gut für dich sorgst (Sitzgelegenheit) und die weiteren Tipps (siehe Arbeitszimmer-Alternative 1) beachtest.

Plus: der kurze Weg zu Essen und Kaffee kann nie schlecht sein :)

Ich wünsche euch eine tolle Zeit im Homeoffice!

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