Online Geld verdienen als Interior Designerin? Diese 7 Tools nutze ich dafür.

Ich werde oft gefragt, welche Tools ich in meinem Business als beratende Interior Designerin verwende.

Was mich besonders freut ist, wenn Kund*innen bei mir ein Online-Programm, eine Beratung oder auch eine Masterclass buchen und begeistert sind, wie easy und klar der Anmeldeprozess war.

Hier stelle ich dir meine 7 Lieblings-Tools vor, die ich fast alle täglich nutze und die mir das Leben sehr erleichtern.
Ich habe mit allen Anbietern, die ich dir hier vorstelle, gute Erfahrungen gemacht und kann sie dir deshalb sehr empfehlen.

(Übrigens: Vieles, was ich heute täglich anwende, habe ich in diesem Onlinekurs gelernt.)

Los geht's mit den Tools:

Elopage

Sobald du anfängst, digitale Produkte (z.B. Onlinekurse) zu verkaufen oder wenn du deine Beratung, die du bisher analog angeboten hast, gern ins Digitale verlagern möchtest, wirst du einen Zahlungsanbieter brauchen.
Also eine Plattform, über die man deine Leistung buchen und auch direkt bezahlen kann.

Du kannst dir das Ganze als digitales Schaufenster vorstellen, in dem deine wunderschönen Angebote aufgereiht sind.

Elopage ist so ein Zahlungsanbieter, kann aber noch so viel mehr, dass ich die Möglichkeiten gar nicht alle ausschöpfen kann.

Sagen wir, du bist Illustratorin und möchtest dein Fachwissen weitergeben. Das könntest du z.B. in Form eines Onlinekurses tun.

Eine Kundin möchte nun deinen Onlinekurs “Sketchnotes für Anfänger*innen” kaufen. Bei Elopage kann sie ihn auf deiner Produktseite auswählen und direkt bezahlen.

Und das Beste: Elopage ist gleichzeitig eine Kursplattform, in der du alle Inhalte deines Onlinekurses hinterlegen und dazu noch ansprechend gestalten kannst.

Deine Kundin kauft also deinen Onlinekurs “Sketchnotes für Anfänger*innen”, bekommt eine Bestätigungsmail, klickt dort auf einen Link, mit dem sie direkt in den Kurs katapultiert wird und anfangen kann. Bäm.

Du lieferst deiner Kundin also innerhalb von Minuten das Wissen, was sie grad dringend braucht – ohne dabei selbst Emails und Rechnungen schreiben zu müssen.

Die Rechnungen für deine Buchhaltung kannst du dir selbstverständlich aus Elopage direkt herunterladen.

Für mich war es ein Riesen-Gamechanger, als ich erkannt habe, wie leicht so ein Verkaufsprozess gehen kann. Ich war es als freiberufliche Interior Designerin gewöhnt, mit Kund*innen einen langen Anbahnungsprozess zu haben.

Ein Beispiel dazu (vielleicht kommt dir folgender Prozess als Designer*in oder anderweitig Kreativschaffende bekannt vor)

Sagen wir, ich wurde für einen Workshop für ein Unternehmen angefragt.

Dann kalkulierte ich für die Anfrage ein individuelles Angebot zusammen.

Dann gibt es Rückfragen und Änderungswünsche, das Angebot wird nochmal angepasst, vielleicht wird es dann bestätigt (vielleicht aber auch nicht), der Auftrag geht los.

Ich denke mir ein individuelles Workshop-Programm aus, halte dazu noch ein paar mal Rücksprache mit den Auftraggebenden.

Dann muss noch ein Termin gefunden werden (mehrere Abstimmungsschleifen hin und her).

Der Workshoptag ist schließlich da, ich gebe den Workshop vor einer Gruppe von Leuten (wenn ich Glück habe, sind alle freiwillig da).

Dann die Nachbereitung. Alle erhalten noch einmal Präsentationen als PDF und vielleicht noch ein Fotoprotokoll des Workshops.

Dann noch einen Verlegenheitstag warten und erst DANN die Rechnung an das Unternehmen stellen (Zahlungsziel innerhalb der nächsten 14 Tage).

Wenn ich nicht eine Anzahlung vereinbart habe, erhalte ich mein Geld für die ganze Arbeit also viele Wochen nach der eigentlichen Anfrage.

Der Ablauf ist ähnlich, wenn Entwürfe oder Konzepte für ein Projekt erstellt werden sollen (kann sich aber, je nach Projektgröße auch noch deutlich in die Länge ziehen).

Es kann aber auch sein (gar nicht so selten), dass ich meinem Geld noch hinterherlaufen muss.

Nachfragen, erinnern, mahnen muss.

Aber das war für mich der normale Weg. Der Weg, den auch viele andere Kreativschaffende aus den Bereichen Design, Illustration oder Fotografie nicht infrage stellen.

Ich liebe diesen neuen Weg, den ich jetzt gehe: Ich kreiere Produkte und Angebote komplett aus mir heraus (ohne einen “Auftrag” von außen dafür zu haben) und sie dann meiner Community anzubieten.

Für die praktische Umsetzung des Kaufprozess’ liebe ich Elopage.

Ontraport

Du hast vielleicht schon einmal gehört, dass eine Email-Liste irgendwie wichtig ist. Vielleicht fragst du dich aber auch: “Warum? Ich habe doch meine Kontakte, an die ich Mails schreiben kann?”

Jein.

Mit einer “Email-Liste” sind die Kontakte in einem Email-Marketing-Programm gemeint. Ein Programm, mit dem du deine Kontakte verwalten kannst (z.b. indem du ihnen unterschiedliche Tags gibst) und ihnen Emails in Form von Newslettern oder Verkaufsmails schicken DARFST.

Das letzte Wort ist großgeschrieben, denn du darfst nicht einfach jedem Menschen, den du kennst, deinen neuen Newsletter oder gar Verkaufsmails schicken. Dafür müssen sie erst eingewilligt haben, mittels dieses ominösen Double-Opt-In's.

Du bist sicherlich schon oft damit in Berührung gekommen, nämlich jedes Mal, wenn du dich auf einem Newsletter angemeldet hast.

Ich nutze dafür seit Jahren das Tool Ontraport.

Ontraport ist ein Email-Marketing-Programm, mit dem du
— Erstens: datenschutzrechtlich safe deine Kontakte in deinen Mailverteiler bekommst und
— Zweitens: unfassbar viele weitere Möglichkeiten hast.

Du kannst Verkaufsfunnels bauen, deine Kontakte in bestimmte Gruppen segmentieren (nicht für jede*n in deiner Liste ist jede Mail relevant, oder?)

Du kannst sogar Verkaufsseiten (sogenannte Landingpages) mit Ontraport bauen.

Außerdem kannst du coole Anmeldeformulare erstellen, die auf deiner Website aufploppen und sagen “Melde dich hier für meinen Newsletter an”.

Und ja: Wenn jemand z.B. bei Elopage etwas bei dir kauft, lässt es sich sogar einrichten, dass automatisch eine Reihe von Emails an deine neue Kundin rausgeht.

Elegant über mehrere Tage verteilt und alles von dir in einer ruhigen Minute vorbereitet.

Kontist

Ich liste hier sogar meine Banking-App mit auf.
Ist das wirklich ein Tool, fragst du dich vielleicht? Ich finde, im Falle von Kontist schon.

Kontist ist eine Onlinebanking-App, die auf Solo-Selbstständige und Freiberufler*innen spezialisiert ist. Sobald du selbstständig bist, solltest du unbedingt ein separates Geschäftskonto eröffnen.

Womit Kontist mich persönlich gekriegt hat, war:
Ich habe direkt in der App stets den Überblick, wie viel Geld von deinem Geschäftskonto wirklich “Meins” ist und wie viel ich noch als Steuer ans Finanzamt zu zahlen habe.

Das ist ein Punkt, der mich früher immer sehr unsicher im Dunkeln gelassen hat (“Wie viel Geld von meinem Geschäftskonto darf ich grad ausgeben?”).

Lexoffice

“In welchem Programm schreibst du deine Rechnungen?” fragte mich mein Unternehmensberater vor ein paar Jahren (ich habe damals ein sehr ausführliches Business-Coaching mitgemacht).

“In Adobe InDesign”, antwortete ich.

Wie wir Designer*innen das halt machen. Hauptsache die Rechnung sieht auch geil aus.

“...und das lassen wir jetzt mal schön bleiben", sagte er und legte mir dringend eine Buchhaltungssoftware ans Herz.

Ich entschied mich für Lexoffice und will nie mehr zurück.

Du kannst aus Lexoffice heraus Angebote und Rechnungen erstellen (solltest du diese Funktion noch brauchen, siehe oben :) )

Ja: Du kannst in Lexoffice auch dein selbst gestaltetes Briefpapier hochladen, um deinen gestalterischen Anspruch zu befriedigen. Dies ist aber keine Pflicht.

Und du kannst – das ist der Clou an der Sache – deine komplette Buchhaltung digital erledigen und direkt mit wenigen Klicks ans Finanzamt übermitteln.

Lexoffice und Kontist lassen sich übrigens auch verknüpfen. Mehr Klarheit über deine Geschäfts-Einnahmen und Ausgaben geht nicht.

Mir persönlich gibt das ein sehr gutes und sicheres Gefühl.

Calenso

Wenn du eine 1:1 Beratung bei mir buchst (z.B. mein Umbau-Mentoring), dann ist der Weg folgendermaßen:

Du buchst und bezahlst deine Beratung in Elopage. Nach der Bestätigungsmail, die du von Elopage erhältst, kommt noch eine von mir (aus Ontraport natürlich). Sie enthält eine persönliche Begrüßung und außerdem den Link zu meinem Buchungskalender.
Darin siehst du direkt alle Termine, die aktuell bei mir verfügbar sind und kannst dir einfach einen auswählen.

Ich liebe diese Einfachheit!

Wir beide haben Zeit und Nerven gespart und hatten kein langes Terminfindungs-Hin und Her.

Das Kalender-Tool, was ich dafür nutze, nennt sich Calenso. Es ist ein Schweizer Anbieter, alles ist DSGVO-konform und einfach zu bedienen. Die ersten 100 Buchungen sind sogar umsonst.

Wenn du deinen Termin bei mir gebucht hast, erscheint er wie von Zauberhand in meinem allgemeinen Kalender und ich kann mich auf dich vorbereiten.

Canva

Ich bin inzwischen von meinem hohen Designer-Ross heruntergestiegen und nutze Canva für alles mögliche. Vor allem für schöne Grafikvorlagen, die ich für Instagram-Stories und Posts verwende.

Typeform

Um deine Community mit deinen Angeboten glücklich zu machen, musst du sie kennen. Deshalb mache ich regelmäßig kleine Umfragen in Instagram, nutze dafür aber auch manchmal ein Umfragen-Tool namens Typeform.

Mit Typeform kannst du klare und ästhetisch sehr ansprechende Umfragen erstellen, die jedes (Designer*innen) Herz höher schlagen lassen.

Ich hoffe, dieser Blick hinter meine Kulissen hat dir geholfen. Welches Tool wirst du als erstes ausprobieren?


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