Seit ich im Homeoffice bin, habe ich keinen Feierabend mehr! Mit diesen 5 Tipps holst du dir deinen Feierabend zurück

Wie kriegt man es hin, die ganze Arbeit nicht noch in den Abend hinein mitzunehmen?

Wie kann ich abends besser abschalten, obwohl ich doch gerade eben noch im Nachbarzimmer am Schreibtisch gesessen habe?

Und wie schaffe ich es, Arbeit und Privates besser zu trennen?

Diese Fragen habe ich in letzter Zeit häufiger zu hören bekommen.

Ich gebe zu: auch ich nehme manchmal Arbeit noch mit in den Abend hinein. Dann aber sehr bewusst oder auch, weil ich einfach Lust habe ein bestimmtes Thema noch anzugehen.

Ich kann aber sehr gut verstehen, dass man als Angestellte:r nicht unbedingt scharf darauf ist und auch unter Selbstständigen und Unternehmer:innen sollte es definitiv nicht die Regel sein quasi 24/7 im Einsatz zu sein.

Dafür ist das Feierabend-Gefühl auch einfach zu schön: Dieses „Ich habe etwas geschafft und jetzt gönne ich mir xyz“ (hier einfügen, was man sich dann am liebsten gönnt).

Los.

Dieses Gefühl holen wir uns jetzt zusammen zurück.

Schritt für Schritt.

Hier meine brandheißen Feierabend-Tipps für dich:

Feierabend-Tipp 1: Grenze deine Arbeit räumlich ein

Die erste Maßnahme, die du ergreifen solltest, ist diese: Hast du ein Extra-Zimmer, dass du für das Homeoffice nutzen kannst?

Nutze es.

So kannst du abends (wie im Büro), ein wenig zusammen räumen und dann durch die Tür in deinen Feierabend treten. Tür danach möglichst nicht mehr öffnen.

Nun ist es ja so, dass nicht jede*r ein Zimmer über hat, aber auch in diesen Fällen gibt es Lösungen.

In diesem Beitrag gehe ich auf alternative Raumlösungen ein, wenn zuhause kein „richtiges“ Büro zur Verfügung steht.

Geh dafür einfach mal auf Spurensuche bei dir zuhause: Nischen, Wandvorsprünge oder auch Einbauschränke lassen sich gut zu Office-Zonen umfunktionieren.

Auf diese Weise hast du deine Arbeit schon einmal räumlich etwas eingegrenzt und sie greift nicht so sehr in dein Privatleben über.

Feierabend-Tipp 2: Wechsle den Ort für Pausen

Die Mittags- und auch die Kaffeepause solltest du zuhause genauso wichtig nehmen, wie im Büro.

Setze dich mit deinem Essen bewusst an einen anderen Ort, vielleicht auch nach draußen (auf Balkon oder Terrasse).

Vielleicht erfindest du auch neue kleine Rituale, z.B. dir deinen Kaffee mit auf einen kleinen Spaziergang in den Park zu nehmen.

Diese Pausen, in denen du mal nicht auf den Bildschirm guckst, dienen auch dazu, die Augenmuskeln zu entspannen. Dafür am besten auch zwischendurch immer mal vom Bildschirm hoch und aus dem Fenster in die Ferne schauen.

Für einen gelungenen Feierabend könnte dein Ziel sein, z.B. um 18:30 Uhr alles soweit abgeschlossen und weggeräumt zu haben, damit du dann mit der Familie abendessen oder dich mit Freunden treffen kannst.

Feierabend-Tipp 3: Definiere klare Offline-Zeiten

So, der Computer ist nun schon einmal in der Arbeits-Ecke geblieben. Aber was ist mit Smartphone oder Tablet? Die nutzen wir ja auch privat, also wandern sie mit in den Feierabend, und schwupp…

…schon wieder eine Mail reingeflogen, die ich doch eigentlich gar nicht mehr lesen wollte. Aber jetzt habe ich gesehen, sie ist von einem Kunden / meiner Chefin / sonstwemwichtigen.

Na gut, noch kurz die eine Mail lesen.

Und zack: der Inhalt beschäftigt mich jetzt den ganzen Abend über…

Kommt dir bekannt vor? Dann ergreife alle Maßnahmen, die dir möglich sind um abends nicht mehr „on“ zu sein.

Überlege dir, ab wann du abends nicht mehr erreichbar sein möchtest. Du könntest dann z.B. dein Smartphone in den Flugmodus schalten. Wem das zu krass ist: schalte alle Push-Notifications aus.

Das heißt, um dann z.B. eine Mail lesen zu können, müsstest du bewusst deine Mail-App öffnen und dein Handy macht nicht jedes Mal Geräusche und die Mail erscheint nicht als Nachricht auf deinem Bildschirm.

Für einige Tools zur Teamzusammenarbeit (z.B. Microsoft Teams oder Slack) kann man einen Feierabend-Zeitraum einstellen, sodass man in diesem vordefinierten Zeitfenster (z.B. von 19 - 8 Uhr) keine Push-Nachrichten bekommt.

Feierabend-Tipp 4: Kommuniziere diese Offline-Zeiten

Super, jetzt hast du schon einmal für dich festgelegt, wann du offline sein willst.

Der nächste, fast noch wichtigere Schritt ist, dies den Leuten mit denen du zusammenarbeitest gegenüber mitzuteilen.

Wenn ihr z.B. Teams, Slack oder auch andere Messenger Apps für die Zusammenarbeit nutzt: sprecht als Team darüber, ab wann man sich bitte abends keine Nachricht mehr schreibt. Außer im Notfall.

Aber ganz ehrlich: Wie groß sind diese Notfälle wirklich, dass sie nicht bis zum nächsten Morgen warten können? Auch Kunden gegenüber kannst und solltest du das kommunizieren.

Feierabend-Tipp 5: „Verlasse“ abends das Büro bewusst

Mit den oberen vier Tipps haben wir deinen Weg in Richtung Feierabend schon einmal geebnet.

Um an deinem Arbeitstag möglichst produktiv zu sein und abends das Gefühl zu haben: „Heute habe ich richtig was geschafft“, strukturiere deinen Tag und deine Arbeit am besten mit einer To-Do-Liste.

Übrigens, genau so wichtig: die Not-To-Do-Liste. Was werde ich heute alles nicht machen (die Wohnung putzen, mich in Recherchen verlieren etc.).

Wenn du eine Grundstruktur hast und dir klar bist, was du heute erreichen willst, stellt sich abends viel eher ein befriedigendes Feierabend-Gefühl ein und du denkst nicht abends um 20 Uhr: wo ist eigentlich meine Zeit geblieben?

Noch ein abschließender Tipp: Nimm dir für den Abend etwas Schönes vor.
Mit jemandem zusammen oder allein. Dann wirst du es ebenfalls weniger zulassen, dass die Arbeit in deinen Abend hineinplätschert.

Du kannst nun ganz bewusst in deinen wohlverdienten Feierabend starten. Genieß es!

Ich wünsche dir eine tolle Zeit im Homeoffice!

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