Warum Feng Shui 2021 sein Comeback hat – und was ich als Raumdesignerin davon halte

Hui, da bist du! Na? Habe ich deine Aufmerksamkeit bekommen?
Ja, du hast ganz richtig gelesen: Feng Shui is back.

Feng Shui?
War das nicht in den 90ern mal Thema, dieses Prinzip, bei dem man seine Schlafposition nach einer bestimmten Himmelsrichtung ausrichten soll?

Jup, genau: ich glaube, wir meinen dasselbe.
Naja, eigentlich ist es viel mehr als das. Aber von vorn.

Feng Shui ist eine chinesische Harmonielehre bei der es im Wesentlichen um die Gestaltung deiner Umgebungsräume geht. Der Mensch soll in Harmonie mit seiner Umgebung gebracht werden und dies geschieht über eine bewusste Gestaltung der Wohn- und Arbeitsräume.

Dabei kommen bestimmte Grundregeln und Tools (z.b. das Bagua) zum Einsatz, die dabei helfen, z.b. den Wohnraum erst einmal bewerten um dann Verbesserungen in bestimmten Lebensbereichen (wie Gesundheit, Partnerschaft etc.) zu erzielen.

Ich nutze unter anderem das Bagua-Raster für meinen Grundriss-Energy-Check.

Mich begleitet das Thema schon sehr lange.

Feng Shui ist mir ungefähr mit 12 Jahren das erste Mal begegnet. Ich war so begeistert davon, dass ich mein ganzes Zimmer danach umgestaltete und sogar ein freiwilliges (!) Referat in der Schule darüber gehalten habe.

It’s official: Ich war schon immer ein Freak.

Aber ich fand das Thema einfach so einleuchtend und spannend, dass ich es wichtig fand, es allen mitzuteilen.
Inklusive meinen Mitschüler*innen und meiner Lehrerin.
Es war damals (zumindest hier) ja noch ziemliches Geheimwissen. Man hat 1997 noch nicht so viel in diesem Internet recherchiert.

Alles, was ich hatte waren zwei Feng Shui Bücher.

Über die Jahre geriet die Lehre des Feng Shui bei mir immer mehr in Vergessenheit. Und auch in der Öffentlichkeit waren alles, was davon übrig blieb ein paar müde Witze, “ob denn das Chi hier auch richtig fließen könnte, höhö”.

Was bei mir hängengeblieben war:
ich wollte “etwas mit Räumen” machen.

Ich startete mit meiner Ausbildung zur Schauwerbegestalterin im Kaufhaus (Kaufhaus-Schnack à la Siebzehn-bitte-Vierunddreißig und lauwarmer Kaffee bei Frau Biermacher an der Bude inklusive) und landete schließlich im Studium der Raumstrategien an der Kunsthochschule in Kiel.

Der Start an der Kunsthochschule war für mich wie ein Befreiungsschlag.

Endlich normale Leute.
Hier ist man eher aufgefallen, wenn man zu mainstream war.
Von nun an galten aber andere Sprach-Regeln, an die ich mich (aus der Kaufhaus-Dekoabteilung kommend) erst einmal gewöhnen müsste.

Hier wurde nicht eingerichtet (kreisch!) oder gar dekoriert (hier musst du dir die Musik von Psycho vorstellen) sondern gestaltet und Atmosphäre kreiert.
Wenn man sein Projekt erklärte, durfte man sich bloß nicht zu konkret ausdrücken, sondern so vage wie möglich.
Alles klar, verstanden.

Feng Shui war einfach nur "eso"

So etwas wie Feng Shui war einfach nur “eso”.
Uns allen war klar, dass wir den Begriff an der Kunsthochschule lieber nicht in den Mund nehmen, um uns nicht als totale Volltrottel zu präsentieren.

Ging es hier nicht nur um schnödes Einrichten unter Zuhilfenahme von Kristallen und Windspielen, für die, die noch nicht verstanden hat, was Design wirklich heißt?

Ich überspitze hier jetzt.
Aber meine allgemeiner Eindruck damals war: sobald die Thematik in eine annähernd spirituelle Richtung ging, wollte niemand in diesen Topf geworfen werden.
Und dort dann drin bleiben.

Dabei ist Feng Shui eine alte Wissenschaft, die in China mit großer Selbstverständlichkeit (und Erfolg) seit tausenden von Jahren praktiziert wird.
(Wenn du für dein Zuhause einmal in das Thema reinschnuppern willst, kannst du hier deinen Grundriss von mir checken lassen).

Aber: Feng Shui brachte mich erst zur Raumgestaltung!

Erst vor Kurzem fiel mir wieder ein, dass die Feng-Shui-Thematik eigentlich die Initialzündung für mich war, mich mit Raumgestaltung auseinanderzusetzen.
Ich hatte es nur vollkommen vergessen.
Vielleicht weil ich es immer noch peinlich fand.

Dabei beschäftigte ich mich konstant damit, wie man eine gute Raumatmosphäre kreiert.

Hm. Atmosphäre. Was ist das eigentlich?

Es ist das Gefühl, das du hast, wenn du einen Raum betrittst.
Ist es bedrückend? Einladend? Fröhlich? Luftig? Ist die Luft “zum Schneiden” (z.b. nach einem Streit)?

Und von Atmosphäre kommen wir zur Energie, denn was beim Feng Shui zentral ist:
Es geht um Energie.
Wie soll sie fließen, dich und dein Leben beeinflussen, wo stagniert sie eventuell?

Ich nutze seit über 20 Jahren die Prinzipien des Feng Shui, weil ich sie so verinnerlicht habe.
Viele Gestalter*innen bedienen sich dieser Prinzipien, ohne es zu wissen.

Alte Lehren und Spiritualität erleben Aufschwung (thanks, Universe!)

Was in den letzten Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit passiert ist, passiert grad mit Spiritualität und auch mit alternativen Heilmethoden.

Jeder erfolgreiche CEO hat mittlerweile begriffen, dass an Meditation was dran ist.
Yoga ist Volkssport geworden, für den man auch nicht mehr verarscht wird.
Akupunktur ist seit Jahren allgemein akzeptiert.
Du hast grad dein Dosha bei einer Ayurveda-Ärztin bestimmen lassen? Normal.

Ich finde diese Entwicklung großartig.
Ein bisschen fühlt es es sich für mich so an, wie an der Kunsthochschule angenommen werden: Freaks (wie ich) sind allgegenwärtig. Wir sind nicht allein!

Unser Zuhause – unser Beschützer-Ort

Wovon wir 2020 und auch 2021 alle maßgeblich geprägt waren, wissen wir: The Big C.
Unser Zuhause ist unser Beschützer-Ort schlechthin geworden. Hier ist unser Raum, an dem wir immerhin die ganze Zeit sein durften.
Deshalb: lasst uns diesem Ort Zuwendung geben!

Feng Shui ist ein wunderbares Tool dafür. Du kannst es entweder allein entdecken oder gemeinsam mit Feng Shui Berater*innen.

Ich habe selbst bei mir zuhause durch Feng Shui unglaubliche Ergebnisse erzielt, die starken Einfluss auf meine Lebenssituation genommen haben (vielleicht teile ich sie einmal anderer Stelle mit dir).

Fazit: Diese alte Wissenschaft erfährt grad zurecht ihr Comeback. Ich sehe viele wunderbare Berater*innen, die das Thema auf moderne Art neu in diese Zeit und unsere westliche Welt übersetzen.


Übrigens:
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